Der Buchsbaumzünsler ist ein Fraßschädling an Buchsbäumen*. Es handelt sich um eine ostasiatische Raupe, die sich bis zu ihrer Verpuppung von den Blättern und Trieben des Buchses ernährt. Dadurch kann der gesamte Busch absterben. Der Schädling ist seit 2007 in Deutschland beheimatet und treibt hier sein Unwesen. Buchsbaumzünsler bekämpfen ist schwierig, unter bestimmten Umständen aber möglich.
Biologie des Insektes
Der weiß-braune Falter des Buchsbaumzünslers lebt nur einige Tage, in denen er seine Eier auf den Blättern des Buchsbaums ablegt. Daraus schlüpfen die Raupen. Zu erkennen sind sie an der grünen Färbung mit schwarzen Punkten. Der Fraß beginnt im Frühjahr, da die Raupen in einem Gespinst im Buchs überwintern. Nach einigen Larvenstadien schlüpfen erneut Falter, die zum Teil noch im selben Jahr eine neue Generation Raupen hervorbringen können. Eine Massenvermehrung durch zwei bis drei Generationen pro Jahr ist vorprogrammiert.
Befall rechtzeitig erkennen
Die Raupen beginnen im Inneren der Pflanze zu fressen. Der Befall wird deshalb oft erst erkannt, wenn die Pflanze schon abzusterben beginnt. Denn nach den Blättern fressen die Raupen auch die Rinde der Triebe. Diese sterben ab und es bleiben Löcher in den Büschen zurück. Leichter zu erkennen sind die Gespinste, die die Raupen anlegen. Sie sind ein sicheres Zeichen für einen Befall.
Möglichkeiten der Bekämpfung
D der Buchbaumzünsler richtet meist Schäden in Gärten und Parks an, das erschwert die Bekämpfung. In Gärtnereien und Baumschulen ist der Umgang mit Chemikalien an der Tagesordnung und das Personal geschult. Privatgärtner sind aber oft nicht im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ausgebildet. Sie verwenden zu viel Spritzmittel oder bringen diese unsachgemäß aus. Der ökologische Schaden reicht vom Bienensterben über kranke Vögel und Grundwasserverschmutzung bis hin zu erhöhten Giftwerten im Gemüse des eigenen Beetes. Hier ist Vorsicht geboten. Greifen Sie besser zu chemikalienfreien Methoden, um den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen.
Insektizide
Insektizide gibt es als chemische oder biologische Varianten auf dem Markt. Benutzen Sie besser biologische Präparate. Sie stellen für Bienen und Vögel keine Gefahr dar. Die betroffenen Pflanzen werden mit Sprühflaschen behandelt. Die Mischung sollte an alle Blätter gelangen. Ist der Befall schon zu groß, besprühen Sie die Pflanzen ein zweites Mal.
Raupe nimmersatt und jetzt?
Nicht alles, was in unseren Gärten krabbelt oder fliegt muss zwangsläufig für unsere Pflanzen schädlich sein. Allerdings sehen einige Schädlinge manchen ungefährlichen Arten zum Verwechseln ähnlich. Sie wissen nicht, was sich da auf Ihrem Baum tummelt? Sie haben einen Schaden entdeckt aber welches Insekt könnte das gewesen sein? Unsere qualifizierten Baumpfleger helfen Ihnen hier weiter. Über unsere Suchfunktion des Baumpflegeportals finden Sie schnell einen qualifizierten und erfahrenen Baumpfleger, der Ihnen beim großen Krabbeln in Ihrem Garten zur Seite steht!
Händisches Absammeln
Sind die Anzeichen für einen Befall noch klein, ist es am besten, die Schädlinge vom Strauch abzusammeln. Achten Sie darauf, keine Raupe zu übersehen. Die eingesammelten Tiere können Sie in einem Glas entsorgen oder vernichten. Sammeln Sie einige Tage nacheinander ab, so dass Sie sicher jede Raupe erwischen.
Natürliche Feinde
Als der Schädling neu nach Deutschland eingewandert ist, war die gängige Meinung, er hätte hier keine natürlichen Feinde. Mittlerweile sind einige Vogelarten bekannt, die die Raupen gerne verspeisen. Dazu zählen beispielsweise Spatzen und Meisen. Sie sammeln die Raupen aus den Büschen und der Leckerbissen spricht sich schnell herum. Oft schaffen sie es, den Befall komplett zu stoppen. Hängen Sie also viele Nistkästen auf. Diese Methode ist nicht nur ökologisch und ökonomisch die Beste, sondern sie ist auch noch ein Beitrag zum Vogelschutz.
Rückschnitt des Buchsbaums
Eine einfache Variante ist, den Strauch kräftig zurück zu schneiden. Verbrennen Sie das Schnittgut oder entsorgen Sie es im Hausmüll. Die Gefahr ist sonst zu groß, dass Puppen überleben und die Buchsbäume erneut besiedeln.
Abspritzen mit Wasser
Eine dritte Möglichkeit: die Raupen mit Wasser vom Strauch spritzen. Befinden sich schon viele Raupen auf Ihrem Buchs, sprühen Sie den gesamten Strauch mit einem Hochdruckreiniger ab. Die Raupen sammeln Sie von der zuvor ausgelegten Folie am Boden ab. Zur Kontrolle von Restbeständen beobachten Sie den Buchs in den folgenden Tagen gut.
Vorsorge
Um erst gar nicht Gefahr zu laufen, Buchsbaumzünsler in Ihren Garten zu bringen, achten Sie schon beim Kauf auf mögliche Krankheiten. Schon kleine Gespinste oder braune Stellen sind Hinweise auf kranke Pflanzen. Nehmen Sie sich also Zeit und kontrollieren Sie jede Pflanze auf Eigelege, Gespinste und Raupen. So schützen Sie auch Ihre vorhandenen Pflanzen vor unerwünschten Eindringlingen.
Quellen:
- Voralberger Nachrichten: Artikel von Marlies Mohr , 12. Juni 2013: Die Spatzen fressen den Buchsbaumzünsler
- BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein in Freiburg: Buchsbaumzünsler 2017: Gift & Bienen
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