Nicht nur pflegeleicht, sondern mit wenig Aufwand zu schneiden: Der Ginkgo (Ginkgo Biloba) ist ein beliebter Gartenbaum. Auch seine ungewöhnlichen Blätter, der schöne Habitus, die vielen Sagen und seine lang zurückreichende Geschichte tragen zu seiner Beliebtheit bei. Im Garten ist er jedoch nur zu halten, wenn genügend Platz für den großen Baum vorhanden ist. Denn wie jeder andere Baum, sieht er in der Baumschule kleiner aus, als er ist. Dafür stellt der Baum an den Standort kaum Ansprüche. Sollte der große Baum dennoch zu viel Aufwand für Sie sein, wählen Sie eine Zwerg-Zuchtform.
Der richtige Standort
Ist die Wahl auf einen Ginkgo gefallen, ist es wichtig einen geeigneten Standort zu finden. Die Baumart ist bezüglich des Bodens anspruchslos, solange er nicht im Wasser steht. In jungen Jahren bevorzugt das Bäumchen schattige Standorte, da sonst Sonnenbrand droht. Später jedoch sollten Sie ihm einen Sonnenplatz bereitstellen. Am einfachsten ist dies zu bewerkstelligen, indem Sie das junge Bäumchen mit kleineren Büschen umgeben. Mit der Zeit wächst der Baum über diese Pflanzen hinweg und erobert sich seinen Platz an der Sonne. Bedenken Sie bei der Wahl des Standortes, dass der Baum bis zu 30 Meter hoch wird und eine ausladende Krone entwickelt.
Ginkgo: richtiger Schnitt
Auch beim Schnitt gibt es nicht zu viel zu beachten. Ist das Bäumchen jung, lichten Sie die Krone des Ginkgos regelmäßig aus. Dadurch erziehen Sie eine gleichmäßige Krone oder eine buschigere Wuchsform. Mit wenig Aufwand formen Sie den Baum nach ihren Wünschen. Eine lichte Krone hat den Vorteil, dass alle Kronenteile gleichmäßig viel Licht bekommen. Eine dichte Krone bietet im Herbst ein wunderschönes Farbspektakel im Garten.
Der Schnitt des Ginkgo erfolgt im Frühjahr. Dadurch bleibt dem Baum genug Zeit, auf den Schnitt zu reagieren und neue Triebe zu bilden. Ist der Kronenaufbau abgeschlossen, enden auch die Formschnitte. Ein erwachsener Ginkgo benötigt in den meisten Fällen keinen Schnitt. Abgebrochene oder kranke Äste entfernen Sie auch bei einem alten Ginkgo. Ebenso Äste, die das Kronenbild stören. Achten Sie auf einen stammnahen, glatten Schnitt auf Astring. Der Baum überwallt die Wunde und Pilze sind chancenlos.
Der Ginkgo und seine Geschichte
Der Ginkgo ist eine uralte Baumart. Er bevölkerte bereits vor den Dinosauriern die Erde und überlebte bis heute. Er gilt als „lebendes Fossil“. Dies zeigt wie robust diese Baumart ist: anspruchslos, witterungsbeständig und standhaft. Heute hat sich aus den vielen Unterarten des Ur-Ginkgo eine Art herauskristallisiert: Der Ginkgo biloba.
Optimale Pflege
Die ersten Jahre eines jungen Ginkgo Baumes sind etwas intensiver in der Pflege. Am besten halten Sie den Baum in einem großen Topf, da er gleichmäßig viel Wasser benötigt. Gerade in Trockenzeiten ist ein regelmäßiges Wässern unerlässlich. Erst wenn der Baum ein Alter von sechs Jahren oder eine Höhe von drei Metern erreicht hat, setzen Sie ihn in den Garten. Auch hier benötigt er in der Anwuchsphase ausreichend Feuchtigkeit. Ist er an seinem Standort etabliert und hat ein gutes Wurzelwerk ausgebildet, so ist er sehr unempfindlich. Auf Trockenheit, Insekten oder Pilze reagiert er dann äußerst robust und ist ein standhafter Hingucker im Garten.
Achten Sie beim Pflanzenkauf* darauf, den richtigen Baum zu kaufen. Beim Ginkgo gibt es männliche und weibliche Bäume, wobei die weiblichen in der Blütezeit einen unangenehmen Duft verströmen. Fragen Sie nach einem männlichen Exemplar.
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Ich habe mal gehört, dass es weibliche und männliche Ginkgos gibt. Stimmt das? Und, wenn so was der Fall ist, gibt es ein Unterschied zwischen die beide, wenn es um Pflegen geht? Danke für die Tipps!
Danke für Ihre Frage. Der größte Unterschied ist, dass die weiblichen Bäume kleine Früchte produzieren, die bis zum Herbst heranreifen. Diese riechen sehr übel nach Buttersäure. Deshalb werden in Europa eigentlich nur die männlichen Bäume verkauft, vor allem, wenn es sich um öffentliche Flächen handelt. Die Pflege unterscheidet sich bei männlichen und weiblichen Bäumen nicht, jedoch würde ich von einem weiblichen Baum im Garten abraten 😉
Unser Ginkgo ist ca. 30 Jahre alt und prächtig gediehen mit wunderschöner Krone. Heuer treibt er aber nur an den Astspitzen aus (innen nur zaghaft, die Blätter dort nur ca. 5mm lang). Für uns eine Katastrophe. Was haben wir falsch gemacht? Bitte um Hilfe!
Hallo Gerhard,
vielen Dank für Ihre Anfrage. So aus der Ferne gestaltet sich eine Diagnose leider schwierig. Oftmals liegt es an der Wasserversorgung, wenn ein Ginkgo Probleme hat. Er mag es nicht zu trocken, aber auch nicht zu feucht. Da wir ein sehr feuchtes Frühjahr mit vielen Niederschlägen hatten, könnte der verhaltene Austrieb eventuell daran liegen. Da Ihnen offensichtlich sehr viel an Ihrem Ginkgo liegt, empfehlen wir allerdings, schnellstmöglich einen Baumpfleger vor Ort zu Rate zu ziehen, damit dieser den Baum aus der Nähe beurteilen und auf Ursachenforschung gehen kann. Qualifizierte Baumpfleger und Baumgutachter in Ihrer Nähe finden Sie schnell und unkompliziert über die Suchfunktion unseres Baumpflegeportals.
Viel Erfolg!
das stimmt
Wir haben einen Ginkgo vor 2 Jahren bekommen. Wir haben ihn in einem großen Topf gepflanzt, da wir nur einen kleinen Garten besitzen. Da er ja sehr groß wird, müssen wir ihn verschneiden. Können sie Ratschläge dafür geben?
Danke im Voraus.
Hallo Renate,
danke für deinen Kommentar. Ein Ginkgo wird durchaus zum stattlichen Baum. Er wird jedoch in der Enge eines Topfes langsamer wachsen als in der Erde. Um ihn lange klein zu halten rate ich Ihnen, alle paar Jahre die Spitze des Ginkgo auf eine niedrigere abzuleiten. Dazu schneiden Sie die Spitze dort ab, wo der nächste, jedoch noch nicht so lange Trieb nach oben wächst. wichtig ist, dass Sie die Spitze nicht kappen! Schneiden Sie diese immer ganz ab und lassen Sie die neue Spitze lang auslaufen ohne sie anzuschneiden. Nur so vermeiden Sie Paniktriebe an der Schnittstelle. Im zweiten Schritt entfernen Sie Konkurrenz-Äste zur neuen Spitze. Die Seitenäste können Sie auch jeweils auf einen kürzeren Trieb ableiten. Auch hier das Motto: So viel wie nötig aber so wenig wie möglich. Der optimale Zeitpunkt für den Schnitt ist im Frühling, kurz vor dem Austrieb. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Ginkgo!
Ich habe im Frühling meinen Ginko raus gepflanzt. Er besteht aus einem langen Stamm und hat auf 3m Höhe Seitentriebe. Ab dieser Höhe kann er nun die Krone entwickeln. Muss ich etwas tun, oder bilden sich nun einfach eine Krone? Gruß Ina
Hallo Ina , danke für deine Frage!
Wenn dein Ginkgo bereits einen schön geraden Stamm hat, so brauchst du nichts weiter zu tun. Er wird nun weiterwachsen und mit größerer Höhe auch mehr Äste bilden. Die Krone eines Ginkgo ist selten so rund und dicht wie beispielsweise die Krone von Ahorn, Linde oder Buche. Sie macht eher einen geraden Stamm, von dem locker angelegt waagetrechte Äste abgehen. Lass den Baum ein paar Jahre selbständig wachsen, wenn du ihn gerade erst ausgepflanzt hast. Später kannst du dann Äste die dich stören oder kranke und dürre Äste entfernen. Entwickelt der Baum unterhalb der gewünschten Höhe von 3 Metern Äste, kannst du diese jederzeit abschneiden, wobei gilt: Je früher desto besser, damit die Schnittwunde möglichst klein bleibt. Wenn du dem Baum gerade jetzt im trockenen Sommer beim Anwachsen helfen willst, kannst du ihn täglich gießen.
Viele Grüße, Marina Winkler
Hallo, wir haben im Sommer ein Haus gekauft mit einem wundervoll hochgewachsenem Gingko. Allerdings mussten wir im Herbst feststellen, dass es ein weiblicher ist und es stinkt so unendlich ? gibt es irgendwelche Tipps? Ich könnte heulen. Hatte mir immer ein Haus mit Ginko Baum gewünscht und dann das ?
Hallo,
oh nein, ich kann mir den Geruch förmlich vorstellen. Leider gibt es keine wirkliche Lösung. Das einzige, was funktionieren könnte, ist die Früchte vor der Reife vom Baum zu sammeln. Alternativ hilft es sicher, die heruntergefallenen Früchte zu sammeln. Doch Vorsicht: Die Buttersäure bekommen Sie nicht leicht von Schuhen, Taschen oder Kleidung. Ein entspanntes Abendessen im Garten wird es wohl bei dem Geruch nicht geben. Mittlerweile können vor dem Kauf die Geschlechter der Bäumchen bestimmt werden, sodass ihr Problem nicht mehr vorkommt. Vielleicht pflanzen Sie doch einfach einen männlichen Ginkgo als Ersatz?
Mein Ginkgo sieht so traurig aus. Momentan ist kein grünes Blatt zu sehen.
Hallo, unser Ginkgo steht ca. 35 Jahre in unserem Garten und hat inzwischen eine stattliche Größe erreicht. Wie schneiden wir ihn am besten zurück, dass das Wachstum etwas „gestoppt“ wird? Vielen Dank für die Unterstützung.
Guten Tag Frau Meyd, leider ist es nicht einfach, einen Großbaum in seinem Wachstum zu stoppen. Sie sind darauf ausgelegt, ihr Leben lang zum Licht zu wachsen und stoppen erst, wenn sie die für die Baumart typische Höhe erreichen. Kürzen Sie den Haupttrieb ein, nennt sich das Kappung. Daraufhin bildet der Baum mehrere neue Spitzen, die wieder in die Höhe wachsen, aber zusätzlich gefährlich werden. Sie haben keine gute Anbindung an den Stamm. Der Ginkgo kann zwar hin und wieder ausgelichtet werden, doch die Höhe lässt sich bei einem Großbaum nicht ohne Probleme stoppen. Zwar können Sie schnittverträgliche Bäume (Hainbuche, Robinie, Weide) durch Schnitt klein halten oder zum Kugelbaum/Kopfbaum erziehen, das funktioniert aber nur, wenn Sie das von klein auf tun. Achten Sie am besten bei den nächsten Pflanzungen von Anfang an darauf, Baumarten zu nehmen, die zur Größe Ihres Gartens passen. Gerade Zierformen eignen sich hier meistens gut.
Hallo. Ich habe einen Gynko -Sämling bekommen vor etwa fünf Jahren. Er entwickelt sich im Topf eigentlich gut, hat nun eine Grösse von etwa 40cm.Er will jetzt aber nicht mehr in die Höhe wachsen, die Spitze wird nur noch dicker auf etwa fünf cm Länge. Kann ich die einfach zurückschneiden?? Gruss Andreas Minder
Hallo Andreas,
der Ginkgo wächst gerne in die Höhe. Vor allem in den ersten Jahren. Dass er nun in die Breite geht, zeigt, dass er keine idealen Bedingungen vorfindet. Möglicherweise ist sein Topf zu klein und er bremst daher sein Wachstum. Schneidest du die Spitze ab, erziehst du dir einen Busch, da er keinen Leittrieb hat. Sinnvoll ist daher, den Ginkgo einzupflanzen (mit viel Platz, der Baum wird bis zu 40 Meter hoch) oder zumindest ihn vorerst in einen größeren Topf zu setzen. Das ist für einen Baum aber keine Dauerlösung. Klein halten geht nur durch Schnitt der Spitze, was den Baum zwingt, neue Spitzen zu machen. Die echte „Baumform“ behält er nur, wenn er ungeschnitten wachsen darf.
Hallo. Kann man, um einen Ginko im Kübel klein zu halten, auch einzelne „Tortenstücke“ aus dem Topf ausschneiden (mit Wurzeln) und dann die Lücken mit neuer Erde auffüllen? Habe das für andere Pflanzen in einem Artikel zum Thema „Umtopfen im selben Topf“ gelesen und frage mich, ob das auch beim Ginko klappt. Danke und Gruss Nicole Westmann
Hallo Nicole,
Ein Ginkgo ist ein Baum und als solcher wächst er sehr stark. Ihn sein Leben lang im Topf zu halten geht bestimmt, aber nur, wenn Sie ihn regelmäßig kappen. Die Wurzeln wachsen weiter, wie auch der Baum immer weiter wächst. Die Tortenstücke zu entnehmen kann die Wurzeln reduzieren. Dann müssen Sie jedoch gleichzeitig auch die Baumkrone beschneiden, damit der Baum nicht mehr Wasser verdunstet, als er durch die wenigeren Wurzeln aufnimmt. Am besten erkundigen Sie sich bei einem Bonsai-Experten. Die Methodik wäre dieselbe: Wurzeln kürzen und im gleichen Maße die Krone (Blattfläche) reduzieren. Damit kann der Baum im Topf bleiben und wächst eher in die Dicke als in die Höhe.
Guten Abend, mein Ginkgo (ungefähr 3 m, ca. 7 Jahre) hat zwei Spitzen. Sie sind ungefähr gleich auf, wobei eine „geräder“ wächst als die andere. An beiden Spitzen wachsen Äste. Soll ich eine abschneiden, oder wächst ein Ginkgo so? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Schöne Grüße, Sabine
Guten Tag,
normalerweise wächst der Ginkgo mit einer Spitze in die Höhe. Es kann jedoch sein, dass die Hauptknospe einmal beschädigt war, und der Baum dann zwei Knospen und damit zwei Haupttriebe an der Spitze gebildet hat. Normalerweise kann der Baum damit gut leben. Es kann sich jedoch ein Problem ergeben, wenn der Zwiesel (die Verzweigungsstelle) instabil ist. Durch den Wind, der beide Haupttriebe in Schwingung versetzt, lastet viel Druck auf dieser Stelle. Senden Sie mir gerne ein Foto des Baumes per E-Mail, dann kann ich Ihnen nähere Informationen geben.
Hallo, wir haben unseren Ginko bereits 2015 geschenkt bekommen und ihn in einem kleinen Garten eingepflanzt – bisher ist er nicht sehr hoch gewachsen. Nach dem hier bereits gelesenen Kommentaren, gehe ich davon aus, dass der sonnige Standort zwischen zwei Büschen nicht sehr richtig war. Jetzt sind wir umgezogen. Wann ist ein umpflanzen möglich und wie am Besten? Des Weiteren hat der Ginko seit Beginn 2 Spitzen, was ist nicht so schön finde. Was kann ich hier machen? Vielen Dank
Hallo Tabea,
vielen Dank für Ihre Frage. Schicken Sie uns Ihre Anfrage und Bilder doch über info@baumpflegeportal.de. Wir melden uns gleich bei Ihnen mit den Details.
Herzliche Grüße,
das Baumpflegeportal-Team
Hallo!
Unser Ginko Baum ist 11 Jahre alt und wir würden ihn gerne innerhalb des Grundstückes umsetzen.
Es ist Anfang Mai und der Baum trägt schon ganz zart seine grünen Blätter.
Kann ich ihn jetzt noch umsetzen?
Viele Grüße Marina
Guten Tag,
es ist nie einfach, einen Baum umzusetzen. Wichtig ist bei jeder Baumgröße vor allem, dass die lebensnotwendigen Feinwurzeln mit ausgegraben werden. Und hier setzt das Problem bei größeren Bäumen an. Die Wurzeln reichen mindestens so weit, wie die Baumkrone reicht. Das hat statische Gründe und der Baum braucht diese Wurzelmenge, um genug Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen zu können. Achten Sie also darauf, möglicht viele Feinwurzeln mit in den neuen Standort zu nehmen. Schaffen Sie das, ist auch der Zeitpunkt der Umpflanzung nicht so wichtig. Der Baum kann sich auch jetzt, wo er neue Blätter bildet, gut in den neuen Standort eingewöhnen und durch die Photosynthese die verlorenen Wurzeln wieder wachsen lassen. Können Sie nicht den ganzen Wurzelballen mitnehmen, kann es nötig werden, auch die Blattfläche der Krone zu reduzieren. Sonst kann es passieren, dass der Baum mehr Wasser verdunstet, als er aus der Erde ziehen kann.
Am besten holen Sie sich dafür einen ausgebildeten Baumpfleger, der weiß, wie viel Blattmasse entnommen werden muss. Wichtig: Beim Umpflanzen in Frühling/Sommer ist es nötig, den Baum die restliche Vegetationsperiode lang zu gießen!
Hallo!
Ich habe heute ein Töpfchen gekauft, das 3 Ginkgo Pflänzchen beheimatet. Der Topf ist nur ca. 12cm im Durchmesser, die Pflänzchen jeweils ca. 18cm hoch. Meine Frage ist: Soll ich die 3 lieber trennen, und in separate Töpfe pflanzen, oder bleiben sie besser zusammen?
Ich mache mir Sorgen, dass ich die zarten Wurzeln verletze – andererseits hätten sie in Einzeltöpfen sicher mehr Nährstoffe, Wasser, usw, um stattliche Bäumchen zu werden…
(Und was sollte ich beim Umtopfen unbedingt beachten?)
Herzlichen Dank für Ratschläge!
Guten Tag,
es ist für die Bäumchen sicherlich besser, so bald es geht in Einzeltöpfe gesetzt zu werden. Ich empfehle Ihnen: Nehmen Sie einen der drei Bäumchen vorsichtig aus dem Topf und lassen Sie ihm so viel Erde am Wurzelballen wie nur geht. Setzen Sie ihn in einen neuen Topf mit mehr Erde und füllen Sie das Loch im alten Topf mit Erde auf. Beide Töpfe danach gut angießen über mehrere Tage. Habe beide – ausgepflanzter Ginkgo und übrige Bäumchen – die Prozedur gut überstanden, setzten Sie auch den 2. Ginkgo um. So bleibt der Stress am geringsten und Sie haben eine Chance auf Erfolg. Wenn Sie das Gefühl haben, zu viele Wurzeln verletzt zu haben, schneiden Sie die Bäumchen ein wenig zurück (achten Sie auf gute Schnittführung, Ableitung auf andere Äste und Schnitt auf Astring), damit die Verdunstung nicht so hoch ist.
Viel Erfolg mit Ihren Bäumchen!
Ich habe einen hochstämmigen Gingkobaum. Kann ich die Triebe jetzt kürzen damit er eine schöne Krone hat ?
Danke schön
Hallo,
Wir haben einen Zwerg-Ginko, mittlerweile 11 Jahre alt. Ursprünglich hatte er richtig Platz im Beet, inzwischen wuchert er auf der einen Seite den Weg zu und auf der anderen nimmt er den Rosen und dem Lavendel Platz weg. Muss ich beim zurück schneiden irgendetwas beachten, damit er nicht darunter leidet?
Viele Grüße
Ich habe inzwischen alle Kommentare gelesen, aber Nichts über einen wirklichen Formschnitt des Gingko. Mein Freund hat einen ausgewachsenen Gingko, den ich ausgesprochen häßlich finde. Viele lange Äste und wenig Blätter. Als wir vor einigen Jahren einen Gingko gepflanzt haben, wurde er von mir regelmäßig geschnitten und wir haben inzwischen einen wunderschönen „Säulemgingko“ der wunderschön ab 30 cm Höhe dicht belaubt ist.
Da ich hier keine Kommentare lese….habe ich alles richtig gemacht, oder eine besondere Gingkosorte erwischt?
Herzlichen Gruß
Guten Tag Herr Holzbach,
der Ginkgo wächst, wie Sie bereits gemerkt haben, sehr licht. Er bildet keine Krone aus wie wir sie von anderen Bäumen kennen. Erst im Alter wird auch er dicht, doch das dauert einige Jahrzehnte. Wenn Sie von klein auf einen dicht belaubten Ginkgo haben möchten, geht das tatsächlich nur durch Schnitt. Dabei müssen Sie aber beachten, dass jeder Schnitt eine Wunde bedeutet. Das heißt, der Baum wird im Alter eventuell sogar bruchgefährdet sein, wenn sie ihn irgendwann nicht mehr jährlich zuschneiden und hoch wachsen lassen. Ein Baum, den Sie in der Jugned jährlich schneiden, müssen Sie sein Leben lang jährlich schneiden. Normalerweise ist das nicht der Anspruch an Bäume, die so hoch werden wie der Ginkgo. Denn ein regelmäßiger Schnitt ist kosten- und/oder zeitintensiv. Es ist daher immer die bessere Variante, einen Baum zu pflanzen, der bereits von sich aus so wächst, dass er in Ihren Garten passt und auch ihrem ästhetischen Empfinden entspricht.
Ihr Ginkgo wird nun weiterhin einen regelmäßigen Schnitt benötigen, um die erhaltene Form zu bewahren. Versuchen Sie, ihn zudem klein zu halten. Das erleichtert den Schnitt und der Baum kann, sollten die Schnitte irgendwann einfaulen, nicht gefährlich werden.
Viele Grüße, Marina Winkler
Hallo!
Wir haben vor ein paar Jahren zwei kleine Ginkgobäumchen bekommen. Der eine wurde mal radikal abgeschnitten, weil er so gut wie hin war und wächst seitdem etwas seitlich vom ursprünglichen Stamm in die Höhe.
Der zweite wächst seit wir ihn haben wie eine Palme gerade in die Höhe, hat nur oben ein paar Blätter und bildet keine Äste. Mittlerweile ist er stolze 38cm groß.
Meine Frage(n):
Ist das normal, dass der Ginkgo wie eine Palme wächst, oder soll ich ihn mal wie den anderen zusammenschneiden?
Würde es bei dem größeren etwas bringen ihn mit einem Stab zu stützen, damit er gerader wächst?
Ich habe beim umtopfen bemerkt, dass beide sehr wenige Wurzeln haben, ist das normal?
Vielen, vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße
Marietta
Hallo,
wir haben einen Gingko Baum der ca 7 Jahre alt ist.
Mit 2 Jahren wurde er aus dem Topf in die Erde gepflanzt.
Nun lese ich immer wieder „Spitze“ , „wächst nach oben“ usw.
Es ist der Lebesnsbaum unserer Tochter und wir wünschen uns , dass er ein bisschen
schneller groß wird.
Aber aber aber, unser Baum hat gar keine Spitze.
Er hat etagenartig Triebe, die hochizontal wachsen,
Es gibt keinen klaren Trieb nach oben.
Er sieht aus wie ein Tannenbaum ohne Spitze (wurde aber auch nicht abgeschnitten).
Wir wissen nicht weiter, ob wir einen hochbinden sollen, abschneiden oder ihn selbst machen lassen.
Guten Morgen,
Ich habe ein kleines Baby-Bäumchen bekommen. Nun werden seine Blätter immer blasser, was mache ich falsch?
Hallo Christiane,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Das sind leider ein bisschen wenig Informationen, um genauere Aussagen treffen zu können. Wie alt bzw. groß ist denn der Baby-Ginkgo? Wächst die Pflanze noch im Topf oder steht das Bäumchen schon draußen? Allgemein lässt sich sagen, wenn sich ein Ginkgo nicht wohlfühlt, liegt es oft an der Wasserversorgung. Hier gilt es, genau das richtige Maß zu finden. Der Boden darf nicht zu feucht sein, aber auch nicht zu trocken. Vorsicht auch beim Düngen. Hier bitte nicht übertreiben. Und auf Lichtmangel reagiert der Ginkgo ebenfalls empfindlich. Zwar mögen es junge Pflanzen eher schattig, aber zu wenig Licht darf es auch nicht sein. Also auch wenn der Ginkgo an sich ein sehr robuster und pflegeleichter Baum ist, benötigt er in jungen Jahren etwas intensivere Pflege. Daher empfehlen wir Ihnen, einen Baumpfleger vor Ort zu Rate zu ziehen, damit er sich das Bäumchen aus der Nähe anschauen und klären kann, was genau ihm zu schaffen macht. Qualifizierte Baumpfleger und Baumgutachter in Ihrer Nähe finden Sie schnell und unkompliziert über die Suchfunktion unseres Baumpflegeportals: https://www.baumpflegeportal.de/baumpfleger
Viel Erfolg!
Hallo , habe eine Frage bezüglich unseren Ginkgos. Wir haben ihn von einem Bekannten, der den Platz für ein Bauprojekt braucht. Der Baum wurde jetzt von uns ordentlich mit Wurzelballen umgesetzt und angegossen usw.
Er ist schon ca 5m hoch und hat ca 50 cm Umfang auf einem Meter Höhe — Alter eventuell 6 Jahre oder älter.
Frage: Er hat zwei Spitzen von ca 2 – 2,5 m. Man sagte mir, dass eine weg muss, da sonst an der Stelle, wo sie sich trennen, Risse, Wasser und Fäulnis entstehen können. Stimmt das, oder kann die Doppelspitze bleiben? Gerade umgepflanzt wollte ich ihm jetzt nicht noch mehr Schaden zufügen.
Danke für einen Tipp!
Hallo Holger,
prinzipiell kann eine Doppelspitze ohne Probleme bleiben, wenn am „Zwiesel“ (die Stelle, an der sich die Spitzen teilen) keine Schäden erkennbar sind. Vergabelungen jeglicher Form mindern eventuell aber die Belastbarkeit eines Baumes gegenüber einem Baum mit nur einem durchgehenden Stämmling. Bilden sich am Zwiesel irgendwann Risse, beispielsweise wegen der erhöhten Windbelastung, sind diese in der Tat Eintrittspforten für Pilze und Bakterien. Ein derartiger Befall kann im schlimmsten Fall zum Astbruch führen. In einem solchen Fall wäre die entstandene Wunde dann deutlich größer als ein glatter kontrollierter Schnitt in jungen Jahren und würde auch deutlich schlechter zuwachsen, als ein professionell ausgeführter Schnitt.
Gerade jetzt, wo der Baum frisch umgepflanzt ist, hat er sicher einiges an Wurzelmasse eingebüßt. Da Wurzelmasse und Kronenvolumen immer gleich sein sollten, könnte eine Reduktion der Krone um einen der beiden Stämmlinge dem Baum deshalb sogar guttun. Wir empfehlen, einen Baumpfleger die Situation vor Ort einschätzen zu lassen. Er kann beurteilen, welche der beiden Spitzen besser geeignet wäre, um stehen zu bleiben. Über unsere Baumpflegersuche können Sie direkt in Ihrer Nähe einen qualifizierten Baumpfleger finden, der Sie berät und gegebenenfalls den erforderlichen Schnitt fachgerecht ausführt.
Viele Grüße
Ihr Team vom Baumpflegeportal
Hallo zusammen, mein Ginkgo-Bäumchen ist ca 1.20m hoch und steht seit drei Jahren im Garten mit einer Stütze links und rechts festgebunden.
Mein Problem ist, dass der Stamm einfach nicht dick bzw. stabil für die Krone wird, die einen Durchmesser von ca. 30cm besitzt und von der Höhe ebenfalls ca. 30cm hat. Bei einem heftigen Windstoß hat sich das Band der Halterung gelöst und der Stamm nutzte die Freiheit, sich im obersten Drittel nach unten zu biegen. Meine Frage ist, ob es Tipps gibt, wie ich den Stamm dazu bekomme richtig zu wachsen? Dünger habe ich noch keinen verwendet.
Vielen Dank und viele Grüße,
David R
Hallo David,
an sich ist es schon mal gut, dass Sie Ihrem Baum Stützen zur Seite stellen. Das ist bei jungen Ginkgos unbedingt empfehlenswert und sollte auch fortgesetzt werden. Es braucht einfach seine Zeit, bis der Stamm kräftiger und stabiler wird. Eine Rindenmulchschicht im Wurzelbereich kann das Wachstum fördern. Dabei empfiehlt sich die Beimischung von ein paar Hornspänen.
Wir haben einen wunderschönen Ginko, den der Vorbesitzer des Grundstücks gepflanzt hat. Er ist ca. 10 m hoch und in der unteren Hälfte schon wirklich schön dicht verzweigt. Weiter oben würde ich gern mit einem Formschnitt die Verzweigungen anregen, außerdem die Spitze kürzen, weil der Baum durch den steten Westwind nach Südosten schräg wächst. Wenn starker Wind ist, habe ich Angst, dass die Spitze irgendwann abbricht. Nun meine Frage. Unterbrechen ich damit das Wachstum in die Höhe? Das will ich eigentlich nicht, weil es eh schon so wenige Laubbäume auf Privatgrundstücken gibt und unser Ginko als Schattenspender dient.
Vielen Dank im Voraus
Schöne Grüße Jannin
Hallo Jannin,
das klingt nach einem wunderschönen Baum. Der Ginkgo ist recht pflegeleicht und schnittverträglich. Da er Ihnen sehr am Herzen zu liegen schneit und Sie auch eine bestimmte Wirkung mit Ihren Schnittmaßnahmen erzielen wollen, empfehlen wir jedoch, bevor Sie selbst Hand anlegen, einen Baumprofi zu Rate zu ziehen. Der kann Sie vor Ort beraten und mit einem gezielten Schnitt die von Ihnen gewünschte Wirkung erreichen. So bekommen Sie am sichersten, was Sie sich vorstellen und Ihr Baum wird optimal gepflegt und in seinem Wachstum gefördert, so dass Sie noch lange Freude daran haben werden.
Viel Erfolg und schöne Grüße
Ihr Team vom Baumpflegeportal
Hallo,
unser Ginko ist inzwischen seit ca. 8 Jahren im Garten. Er ist ca. drei Meter hoch, allerdings will der Stamm sich nicht so recht in der Dicke entwickeln. Ohne Unterstützung würde der Ginko bei Wind wohl recht schnell abknicken. Kann man irgendetwas tun? Haben ihn schon bewusst nicht zu stramm gestützt, damit er „Training“ bekommt.
Danke und viele Grüße!
Hallo Sascha,
Sie könnten überprüfen, ob Ihr Baum an einem günstigen Standort steht, sonnig und nicht zu feucht. Grundsätzlich ist es aber immer noch ein junger Baum, also geben Sie ihm einfach Zeit, zu wachsen. Und wenn Sie das Gefühl haben, er braucht noch eine Stütze, dann lassen Sie ihm diese. Falls Sie unsicher sind, ob es Ihrem Ginkgo wirklich gut geht, holen Sie am besten einen professionellen Baumpfleger. Der kann vor Ort ganz unverbindlich beurteilen, ab alles so ist, wie es sein muss, damit Sie noch lange Freude an Ihrem Bäumchen haben.
Viele Grüße – das Team vom Baumpflegeportal
Wir haben einen Ginko mit ca. 7-8 Meter Höhe im Garten. Die unteren Äste setzen am Stamm auf ca. 2 Meter an und hängen immer weiter nach unten. Kann ich diese Äste problemlos entfernen und so „den Stamm verlängern“ ? Wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
Vielen Dank für einen Tipp.
Freundliche Grüße, Wolfgang
Hallo Wolfgang, die beste Zeit zum Schnitt ist in der Regel im Frühjahr. Dann hat der Baum genügend Zeit, sich bis zum Winter zu erholen. Grundsätzlich ist allerdings jeder Eingriff für den Baum eine Verletzung, mit der er klar kommen muss und welche eine Eintrittspforte für Schädlinge, Pilzerreger und anderes ist. Wenn der Baum also ansonsten gesund ist und nur aus „kosmetischen“ Gründen gesunde Äste entfernt werden sollen, empfehlen wir, einen professionellen Baumpfleger dazu zu holen. Der kann gegebenenfalls die gewünschte Maßnahme so baumschonend wie möglich erledigen oder sachkundig erklären, warum davon abzuraten ist. Alles Gute für Ihren Ginkgo und viele Grüße! Das Team vom Baumpflegeportal
Hallo! Wir haben einen altem sehr großen Ginkgobaum im Garten. Leider wächst er inzwischen stark auf die Nachbargrundstücke, sodass wir ein paar Äste einkürzen bzw. entfernen müssen. Ich hatte gelesen, dass man die Äste besser direkt am Stamm absägt, statt den Ast zu kappen. Wir würden für den Schnitt wahrscheinlich am besten das zeitige Frühjahr abwarten. Gibt es sonst noch etwas zu beachten?
Darüber hinaus habe ich mich gefragt, ob der Baum ggf. eine Krankheit hat, seine Rinde ist sehr aufgeworfen und bröselig…
Hallo,
in der Tat empfiehlt es sich, auf Astring zu schneiden. So wird die Verdickung am Astansatz bezeichnet, der Übergang vom Ast zum Stamm. Ast- und Stammholz sind hier miteinander verzahnt. Wird der Schnitt vor dem Astring geführt, bleibt diese Verzahnung erhalten und der Stamm bleibt unverletzt. Der Baum überwallt die Schnittstelle und bildet so eine Barriere, die das Stammholz vor schädlichen Eindringlingen wie Pilzen oder Bakterien schützt. Eine praktische Anleitung gibt es auf unserer Webseite in dem Beitrag „Richtig auf Astring schneiden“.
Eine bröselige Rinde kann verschiedene Ursachen haben, u.a. holzzersetzende Pilze, die Ihrem Ginkgo gefährlich werden können. Um sicher zu gehen, ob bzw. was ihrem Baum fehlt, empfehlen wir, einen Profi vor Ort die Situation beurteilen zu lassen. Über unsere Baumpflegersuche können Sie direkt in Ihrer Nähe einen qualifizierten Baumpfleger finden. Gegebenenfalls kann dieser auch gleich die erforderlichen Schnitte auf Astring fachgerecht ausführt.