Der Burgenahorn ist robust, anspruchslos und widerstandsfähig bei Hitze und Trockenheit. Daher wird der Allrounder in Zeiten des Klimawandels als Baum der Zukunft gepriesen. Bekannt ist er wegen seiner Vorkommen an felsigen Standorten auch als Felsenahorn und wegen seiner Herkunft als Französischer Ahorn..
Acer monspessulanum – ein Ahorn mit französischen Wurzeln
Denn zuhause ist der Burgenahorn im Mittelmeergebiet, speziell in Frankreich. Den Artennamen monspessulanum verdankt der Ahorn ebenfalls seiner französischen Herkunft: Mons Passulanus ist der lateinische Name für den südfranzösischen Ort Montpellier. Die Region rund um diese Metropole an der französischen Mittelmeerküste zählt zum Hauptverbreitungsgebiet.
Der Burgenahorn mag es felsig
In Deutschland wächst der Burgenahorn bevorzugt auf warmen, trockenen Felshängen, daher wird er ebenfalls Felsenahorn genannt. In sonnigen Flusstälern und an Waldrändern ist er ebenfalls zu finden. Wegen seines großen Wärmebedürfnisses schätzt er die deutschen Weinanbaugebiete an Rhein, Main, Mosel und Nahe. Da sein Holz sehr dauerhaft und kompakt ist, werden in den Weinbergen übrigens gern Stützpfähle aus Burgenahorn für die Reben benutzt. Außerhalb dieser Gegenden findet man diesen Ahorn hierzulande noch in Unterfranken. Hier steht er an fast jeder Burgruine. So kam er zu seinem deutschen Namen: Burgenahorn.
Resistent bei Hitze und Trockenheit
Grundsätzlich findet man den Burgenahorn in Mittel- und Südeuropa. Auch in Nordafrika und im mittleren Osten bis hin zum Kaukasus und Nordpersien fühlt sich diese Ahorn-Art rundum wohl. Denn der Burgenahorn ist sehr anspruchslos, was seinen Standort angeht. Er ist extrem widerstandsfähig gegenüber Hitze, Trockenheit und Kälte. Damit ist er ein wahrer Allrounder in Zeiten des Klimawandels. Er gedeiht auf sandigen und lehmigen Böden, nur kalkhaltig müssen sie sein. Stärkere Winde verträgt er ebenfalls gut und steckt sogar Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius weg.
Typische malerische Kronenform
Der Felsenahorn kann als Großstrauch oder Kleinbaum vorkommen. Daher variiert die Wuchshöhe zwischen 4 bis 8 Metern. Die eiförmige, ausladende, sehr buschige Krone kann in der Breite durchaus 6 Meter erreichen. Die typische malerische Kronenform entwickelt er am besten ungeschnitten.
Ledrige Blattstruktur: Keine Chance für Schädlinge
Wegen der dem Goldregen ähnlichen, relativ kleinteiligen dreilappigen Belaubung gibt der Baum einen wunderbaren lichten, warmen Schatten. Darunter ist ein idealer Platz für gemütliche Sitzecken. Der Burgenahorn trägt übrigens die kleinsten Blätter unter den heimischen Ahorn-Arten. Sie sind nur 3 bis 5 Zentimeter lang, ca. 7 Zentimeter breit und sitzen an roten Stielen. Die Blätter glänzen in einem frischen Dunkelgrün, die Blatt-Unterseite schimmert etwas bläulich. Durch die harte, leicht ledrige Blattstruktur bleibt der Ahorn in der Regel von Insektenfraß verschont. Auch gegenüber Krankheiten und diversen Schädlingen zeigt er sich relativ robust.
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Ökologisch bedeutend als Bienenweide
Äußerst dekorativ kommen die auffälligen Propellerfrüchte des Burgenahorns daher. Die kleinen Nussfrüchte treten jeweils paarweise auf und sind mit parallel angeordneten rötlichen Flügeln versehen. Die grüngelben Doldenblüten des Acer monspessulanum verströmen einen herrlichen Duft. Der nahrhafte Pollen zieht Falter und Hummeln magisch an, vor allem aber Bienen. Sie sammeln nicht nur den Saft aus den Blüten, sondern auch den Honigtau. Außerdem ist das Baumwachs eine reichhaltige Quelle für Propolis, das Dichtwachs des Bienenvolkes.
Acer monspessulanum – Zukunftsbaum in Zeiten des Klimawandels
Als Bienenweide ist der Burgenahorn somit ökologisch extrem wichtig. In Zeiten des Klimawandels wird er wegen seiner Robustheit, Anspruchslosigkeit und hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterbedingungen zudem als Zukunftsbaum gehandelt.
Steckbrief Burgen-Ahorn
(Acer monspessulanum)
Familie: Seifenbaumgewächse
Gattung: Ahorn (Acer)
Standort: warm, sonnig bis halbschattig
Wuchs: Großstrauch oder Kleinbaum, 3 bis 10 Meter
Krone: ausladende eiförmige Krone, meist dicht verzweigt, etwas sparrig
Blüten: einhäusig; hängende, gelbgrüne Trugdolden; blüht von April bis Mitte Mai
Blatt: dreilappig, glänzend, dunkelgrün, ledrig, gegenständige Anordnung
Rinde: dunkelgrau, oft drehwüchsig, im Alter markante Längsfurchen
Wurzel: flachwurzelnd, oberflächennah
Standort: warm, sonnig bis halbschattig
Boden: locker, nährstoffreich, kalkreich, gern lehmhaltig
Vorkommen: Mittelmeergebiet; in Deutschland im Mittelrheingebiet, Mosel- und Nahetal, Unterfranken
Pflege: wenig pflegeintensiv
Besonderheit: sehr trocken- und hitzeresistent
Tipp: ohne Schnitt entwickelt er am besten seine typisch ausladende Gestalt
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