Die Heimat des Feld-Ahorns (Acer campestre) liegt in Mittel- und Südeuropa. Das liegt daran, dass er bei aller Bescheidenheit äußerst wärmeliebend ist. Von allen Ahornarten beansprucht der Kleinste unter diesen das größte Verbreitungsgebiet für sich. Bis nach Sizilien und zum Kaspischen Meer kann man ihn finden, hauptsächlich in der gemäßigten Zone.
Im Nordwesten Deutschlands kommt der Feld-Ahorn natürlich eigentlich nicht vor. Von Menschenhand wird er dort aber seit längerem verbreitet. Wegen seiner geringen Größe wird er selten im Wald angepflanzt, sondern eher in Parkanlagen, an Straßenrändern oder als Hecke. Im Garten- und Landschaftsbau wird er auch in Alleen eingesetzt. Denn Rückschnitt verträgt er gut und er ist tolerant gegenüber Streusalz.
Feld-Ahorn: Standort-Bedingungen
Der Feld-Ahorn gilt als äußerst bescheiden. Zum Gedeihen braucht er nicht wirklich viel. Karge Böden stören ihn ebensowenig wie fehlendes Licht. Er überlebt also auch an eher widrigen Standorten, bevorzugt allerdings nährstoff- und basenreiche Böden. Oft kommt er auf kalkhaltigen Standorten vor. Aufgrund seines intensiven Wurzelwerks kann er zur Festigung von steilen Schutthängen beitragen.
Man findet den Feld-Ahorn in Laubmischwäldern, aber auch an Straßenböschungen, an Flurgrenzen oder in der Nähe von Hecken. Prinzipiell bevorzugt er zwar sommerwarme Plätze – gerade in Weinbaugebieten ist er deshalb häufig anzutreffen. Mit Winterkälte kommt er dennoch klar: Bis zu -30 Grad Celsius übersteht er ohne Probleme. Die Höhe wiederum hat er nicht ganz so gerne: Eine Höhe von 800 Metern über dem Meeresspiegel überschreitet er meist nicht.
Seltene Baumart
In Deutschland gilt der Feld-Ahorn als seltene Baumart. In Bayern gibt es die größten Vorkommen, in Schleswig-Holstein wurde bei einer Untersuchung im Jahr 2013 kein Bestand vorgefunden.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hatte 2013 zahlreiche seltene Waldbaumarten in Deutschland erfassen lassen. Dabei wurden mehr als 600.000 Exemplare des Feld-Ahorns, auch Maßholder genannt, aufgelistet. 400.000 davon standen in Bayern.
Auf den Plätzen folgten Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 80.000 Bäumen, Thüringen mit fast 70.000 Exemplaren, Baden-Württemberg (ca. 40.000) und Hessen (ca. 10.000).Die geringste Dichte an Vorkommen wiesen Niedersachsen und Sachsen mit 0,71 bzw. 0,76 Vorkommen je 1.000 Quadratkilometer Landesfläche auf. Außerdem gibt es überall verstreut noch viele kleinere natürliche Vorkommen. Der Großteil der Feld-Ahorn-Vorkommen befindet sich in Schutzgebieten und genießt somit besondere Aufmerksamkeit und Schutz.
Feld-Ahorn als Zukunftsbaum
Der bescheidene Feld-Ahorn rückt nicht zuletzt wegen seiner anspruchslosen Art in Zeiten des Klimawandels immer mehr ins Blickfeld. Gegenüber Umweltbelastungen, Frösten und Trockenheit ist er sehr robust und tolerant. Wegen seiner verzweigten Herzwurzel erweist er sich auch in Sturmlagen stets als sehr standfest. Der Feld-Ahorn kann mit warmem Klima besser umgehen als viele andere Baumarten und kennt so gut wie keine Kronenschädlinge. Wegen all dieser Faktoren gilt der Maßholder immer mehr als Zukunftsbaum. Es lässt sich daher vermuten, dass Deutschland mit den Jahren zunehmend beliebter wird als Heimat des Feld-Ahorns!
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